Eine Magnetikkompilation fuer den Suedatlantik: Grundlage neuer Modelle zum fruehen Gondwana-Aufbruch
Das Alfred-Wegener-Institut (AWI) hat in den Jahren 1996 - 2002 im Bereichdes östlichen Weddell-Meeres, der Lazarev und Riiser-Larsen-See ein intensives Flugprogramm mit mehr als 90000 km Fluglinien durchgeführt. Ziel des EMAGE Projektes (East Antarctic Margin Aeromagnetic and Gravity Experiment) ist es, neue Informationen zur mesozoischen ÖffnungsgeschichteGondwanas zu sammeln. Zusammen mit den Daten des USAC Projektes(US-Argentine-Chile) aus den Jahren 1985 - 1989, einer Kompilation russischer Daten von Golynsky et. al 1998 und den Daten des US NGDC in Boulder wurde daraus eine umfangreiche Datenbasis erstellt. Diese Gesammtkompilation ist die Grundlage für ein Modell, das eine erste Öffnungzwischen Afrika und der Antarktis im Bereich der Riiser-Larsen-See vor ca. 155 Ma vorsieht. Im heutigen Weddell-Meer schiebt sich das Weddell Rift zwischen 144 Ma und 146 Ma von südwesten nach nordosten und erzeugt soin diesem Bereich den ersten Ozeanboden. Vor 139 Ma kommt es schließlich zur Trennung von Westgondwana und Ostgondwana, was in den küstenparallelen magnetischen Anomalien nördlich von Dronning Maud Land sehr gut dokumentiert ist.