Neogene Reaktivierung des Bounty Trogs, östliches Neuseeland
Der östliche Kontinentalrand Neuseelands wird durch den Bounty Trog unterbrochen, ein in der Kreide abgestorbenes Riftsystem. Die während der Sonne-Reise SO-169 gewonnenen reflexionsseismischen und magnetischen Daten wurden mit dem Ziel interpretiert, die Entwicklung dieser Struktur während des Känozoikums besser zu verstehen. Basement-Hochlagen, welche die sedimentären Lagen bis zum frühen/mittleren Miozän deformieren, konnten identifiziert werden. In Kombination mit einer Ausdünnung der Kruste, wie sie von Grobys et al. (in Vorbereitung) für den zentralen Bounty Trog beobachtet wird, interpretieren wir diese Basement-Hochlagen als das Ergebnis magmatisch-tektonischer Aktivitäten, die im Miozän begann. Diese magmatisch-tektonische Aktivitäten reaktivitierten lithospherische Schwächezonen, welche während der kretazischen Riftphase angelegt wurden. Als Ursache der magmatisch-tektonischen Aktivitäten lassen sich Änderungen in den Plattenbewegungen im Süd-Pazifik diskutieren, die vor ~10 Ma zu Kompressionen entlang der Alpine Fault in Neuseeland führten.
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