Lidar-Profile des troposphärischen Ozons über dem zentralen Atlantischen Ozean im Rahmen des ALBATROSS Projekts
ALBATROSS (Air chemistry and Lidar studies above the Atlantic ocean related to ozone and other Tropospheric and Stratospheric Species) ist das Akronym für ein Projekt auf dem Forschungsschiff Polarstern, welches der Physik und Chemie der Atmosphäre über dem zentralen Atlantischen Ozean gewidemet ist. Die Kenntnis der vertikalen Verteilungen der Aerosole und des Ozons hilft, z. B. die Strahlungsbilanz und das Oxidationspotential zu verstehen. Konzentrationsprofile der Komponenten in der fernen maritimen Troposphäre sind nur selten bestimmt worden [1]. Entlang des Meridians 30°W zwischen 65°N und 45°S wurden Höhenprofile der Aerosol-Verteilung und der O3-Konzentration mit dem ARGOS-Lidar gemessen [2]. Die täglich vom 10. Oktober bis zum 5. November 1996 gewonnenen O3-Profile erreichen je nach Wolkenbedeckung eine Höhe bis etwa 2500 m. Erhöhte O3-Werte >60 µg/m3 traten zwischen 50°N und 45°N sowie zwischen 30°N und 25°N auf. Die Übereinstimmung der Lidar-Daten bis etwa 900 m Höhe mit in situ-Bordwerten ist im allgemienen gut. Rückwärtstrajetorien erklären die mögliche Herkunft des Ozons, wenn Transport eine Rolle spielt.[1] R. Weller, R. Lilischkis, O. Schrems, R. Neuber, S. Wessel, J. Geophys. Res. 101 (1996) 1387[2] P. Bisling, J. Glauer, S. Köhler, T. Bell, C. Weitkamp, D. Jasbinschek, A. Knaps, M. Möllmann-Coers, Z. Physik. Chem. 196 (1996) 135