Die Bedeutung der Polargebiete für das Erdklima
Die Klimarelevanz der Polargebiete wird unter verschiedenen Mechanismen und Zeitskalen betrachtet. In geologischen Zeiträumen ist die Verteilung der Kontinente ein wesentlicher Klimafaktor. Die räumliche Isolation der Antarktis am Südpol durch das Aufbrechen von Gondwana hat zu einer klimatischen Isolation der Antarktis am Südpol geführt. Unterstützt durch positive Rückkopplungseffekte kühlte sich das Erdklima im Verlauf der letzten 30 Millionen Jahre ab, die Antarktis vereiste und in den letzten zwei Millionen Jahren kam es zu einem Eiszeitalter.Systematische Veränderungen der Erdumlaufbahn um die Sonne führen zu Variationen in der Sonneneinstrahlung. Die damit einhergehenden Vereisungen auf der Nordhemisphäre finden seit zwei Millionen Jahren im Wechsel mit kurzen Warmzeiten in Zeiträumen von Zehntausenden von Jahren statt. Kurzfristigere und geringere Klimaschwankungen im Zeitraum von Hunderten von Jahren werden unter Umständen durch Sonnenfleckenzyklen hervorgerufen.Als bedeutender Faktor greift seit 100 Jahren der Mensch in das Klimasystem der Erde ein. Die Bedeutung der Polargebiete in diesen sehr kurzfristigen Änderungen wird in Verbindung mit dem Meeresspiegelanstieg und dem Verbleib der Treibhausgase diskutiert. Bekanntestes klimarelevantes Phänomen der Polargebiet sind die sogenannten 'Ozonlöcher' über den Polen. In der Arktis kommt bei einer Erwärmung der Verteilung des Meereises eine besondere Bedeutung zu. Im Vortrag werden auch die aktuellen Werkzeuge und Methoden der Klimaforschung und -rekonstruktion auf, am, im und unter dem Eis vorgestellt.
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