Das grönländische Inlandeis - seine Erforschung von Fridtjof Nansen über Alfred Wegener bis AWI.
Sollten Grönlands Gletscher komplett abschmelzen, würde dies zu einem Anstieg des Meeresspiegels von etwa sieben Metern führen. 81 Prozent dieser mit 2,2 Millionen Quadratkilometern größten Insel der Welt sind von Eis bedeckt. Forscher vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft untersuchen seit 25 Jahren, wie stark die Masse des Grönländischen Inlandeises derzeit abnimmt. Traditionell zieht Grönland Polarforscher an: Fridjof Nansen war im Sommer 1888 der erste, der das grönländische Inlandeis überquerte, Alfred Wegener passierte den nördlichen Teil den Inlandeises im Sommer 1913. Während der Wegener'schen „Deutschen Grönland-Expedition Alfred Wegener“ 1930/31 überwinterten drei Personen auf „Eismitte". Seither haben viele Länder Expeditionen aufs Eis geschickt und so hat sich unser Wissen über den grönländischen Eisschild ständig erweitert. In seinem Vortrag nimmt Dr. Hans Oerter die Besucher mit auf eine Expedition in die Arktis. Er stellt Beispiele glaziologischer Forschung vor, wie beispielsweise Arbeiten am Eisrand in Nordostgrönland, Eisdickenmessungen mit den Polarflugzeugen des Instituts, lange Fahrten mit Schneefahrzeugen über das nördliche Inlandeis um Eis der letzten 500 Jahre zu beproben oder das Durchbohren des bis 3000 Meter dicken Eisschildes. Oerter war an zehn Expeditionen nach Grönland beteiligt und kann so vieles aus eigener Erfahrung berichten.