Qualitative und quantitative Untersuchung von Eisbergpflugspuren im Bereich der Austaasenbank (Antarktischer Schelf)
Bei der Expedition ANT-XVII/3 mit der FS Polarstern, dem Forschungsschiff des Alfred Wegener Instituts für Polar- und Meeresforschung, beschäftigt sich ein Projekt mit der Auswirkung von Eisbergstrandungen auf Makro- und Meiobenthos sowie auf Bodengemeinschaften. Das Einsatzgebiet Austaasen liegt im südlichen Weddellmeer östlich von Kap Norvegia. Mit Hilfe von Unterwasservideotechnik (ROV) und dem Fächerecholot Hydrosweep DS2 wurden Gebiete erkundet, in denen durch Eisbergstrandungen Lebensräume am Meeresboden zerstört wurden. Die vorliegende Arbeit beschreibt zunächst die Entstehungsgeschichte des Weddellmeeres und allgemeine Grundlagen zur Entstehung des Schelfeises und daraus entstehende Eisberge. Es wird kurz auf die, während der Expedition verwendeten, Meßgeräte und Meßmethoden eingegangen und anschließend auf die Aufbereitung und Visualisierung der Daten beschrieben. Die Visualisierung der Daten erfolgt durch Tiefenliniendarstellung und 3D Ansichten sowie kleine Ausschnitte der Videoaufnahmen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der Untersuchung von Eisbergpflugspuren und ihre Auswirkung auf den Meeresboden, im besonderen auf die Makro- und Meiofauna. Ferner wird der Versuch gemacht, Zusammenhänge zwischen der Häufigkeit von Eisbergstrandungen mit der Kalbungsrate und der Drift der Eisberge in Verbindung mit der Bodentopographie und der Einfluß von Strömung und Wind auf die Drift der Eisberge erkennen zu können.