Seismicity of an amagmatic Southwest Indian Ridge segment - First results of a combined long term OBS experiment
Die Untersuchung lokaler Seismizität an Mittelozeanischen Rücken erlaubt es uns, tektonische, vulkanische und hydrothermale Aktivität in diesen unzugänglichen Regionen der Tiefsee sichtbar zu machen. So erhalten wir die Möglichkeit die Prozesse der Bildung ozeanischer Kruste quasi in situ zu beobachten. Der Südwestindische Rücken (SWIR) ist charakterisiert durch besonders langsame Spreizungsraten, welche eine verminderte Schmelzbildung und schnelles Abkühlen der Kruste mit zunehmender Entfernung zur Rückenachse mit sich bringen. Bis jetzt sind die Prozesse welche zur zeitlichen und räumlichen Entwicklung von vulkanischen Zentren sowie der Segmentierung des Rückens in magmatische („heiße“) und amagmatische („kalte“) Segmente führen wenig erforscht und nur teilweise verstanden. In den stürmischen Breiten der Furious Fifties, haben wir bei 13°E ein Array aus 10 Ozeanbodenseismometern (OBS) in einem amagmatischen Segment des SWIR installiert um für 12 Monate die lokale Seismizität aufzuzeichnen. Während der Expedition ANT-29/8 mit PFS Polarstern im Herbst 2013 wurden 5 kurze refraktionsseismische Profile über das Array geschossen und anschließend konnten 9 der Geräte geborgen werden. Erste Lokalisierungsergebnisse lokaler Erdbeben deuten auf verstärkte Seismizität im Rifttal hin. Die Seismizitätsrate ist dabei signifikant geringer als jene um einen Vulkan Komplex weiter östlich am SWIR, wo im gleichen Zeitraum ein vergleichbares Experiment durchgeführt wurde (Siehe Abstrakt von J.-R. Scholz et al.). Erste Modellierungen der refraktionsseismischen Profile zeigen eine rasche Zuname der P-Wellengeschwindigkeiten nahe der Oberfläche und Reflektionen von der Moho deuten auf sehr geringe Krustenmächtigkeiten hin.
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