Hotspot Vulkanismus als Ursache für späte tektonische und vulkanische Reaktivierung des Manihiki Plateaus im zentralen Pazifik?
Das Fehlen kontinuierlicher, altersprogressiver Hotspot-Vulkanketten im zentralen Pazifik gibt Anlass für anhaltende Diskussionen über die Existenz von Plumes und assoziiertem Vulkanismus. Plattenrekonstruktionsmodelle von Wessel und Kroenke (2008) interpolieren Verläufe der Vulkanketten, wie zum Beispiel der Tahiti, Society Islands, Pitcairn Hotspots. In diesem interpolierten Gebiet kreuzen diese das Manihiki Plateau zwischen 54- 42 Ma bzw. 25-12 Ma und bieten somit die Möglichkeit Hotspotvulkanismus zu untersuchen. Das im zentralen Pazifik gelegene Manihiki Plateau ist eine sogenannte Flutbasaltprovinz, eine „Large Igneous Province“ (LIP), die während der frühen Kreide (~125 Ma) durch massiven Vulkanismus entstanden ist. Die mehrphasige, initiale Bildungsperiode war durch tektonische Abbruchprozesse der Ontong Java und Hikurangi Plateaus, sowie weiterer subduzierter Plateauteile geprägt. Es folgte eine tektonische und vulkanische Ruhephase. Neue, im Jahr 2012 aufgenommene, hochauflösende reflexionsseismische Daten zeigen eine tektonische und vulkanische Reaktivierung während des Tertiärs, die sich auf den südwestlichen Teil des High Plateaus beschränkt. Die regionale Einschränkung dieser Reaktivierung weist auf eine lateral begrenzte Quelle hin, deren Ursache wir hier auf den Grund gehen und folgende Fragen beantworten: Wie hat sich die Zone der tektonische und vulkanische Reaktivierung zeitlich und räumlich geändert? Welches sind ihre Ursachen? Können wir Hotspot-induzierten Vulkanismus von internen Spannungsfeldern unterscheiden?