Marine Forschung braucht gemeinsame Dateninfrastrukturen: verteilt, zentral oder beides?
Die marinen Wissenschaften haben sich von der lokalen Messkampagne bis hin zur automatisierten Massendatengenerierung zu einer Daten-intensiven Forschung gewandelt. Diese braucht gemeinsame Dateninfrastrukturen. Die Initiative „Marine Network of Integrated Data Access“ hat die marinen Forschungseinrichtungen der Helmholtz Gemeinschaft mit den universitären Zentren (Bremen, Hamburg, Oldenburg) und dem BSH zusammengeführt, um eine zentrale Suche und den Zugriff auf validierte Forschungsdaten zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke wurde das „Datenportal Deutsche Meeresforschung“ entwickelt, das erstmalig einen gemeinsamen Zugriff auf die Inhalte der beteiligten Daten- und Publikationsrepositorien eröffnet. Auf einen großen Teil mariner Forschungsdaten kann noch nicht zugegriffen werden. Entweder liegen diese nicht in validierter Form vor oder sie werden nicht langfristig in Repositorien erfasst. Deshalb bedarf es der Entwicklung Institutsübergreifender Arbeitsabläufe zur Harmonisierung, Validierung und Konsistenzsicherung der Daten. Nur so kann ein übergeordnetes qualitätssicherndes Datenmanagement dauerhaft gewährleistet werden: Ein arbeitsintensiver und langwieriger Prozess, der von der Wissenschaftsförderung und Leitung wahrgenommen und unterstützt werden muss. MaNIDA arbeitet an gemeinsamen, organisatorisch aufeinander abgestimmten Strukturen, die sowohl von Direktiven und verbindlichen Datenmanagementplänen unterstützt werden müssen, als auch auf langfristigen Verpflichtungen und Arbeitseinsatz beruhen.