Effekte von erhöhtem pCO2 und verschiedenen Lichtintensitäten auf die Cryptophytenart Geminigera cryophila
In meiner Arbeit wurde die marine Cryptophytenart Geminigera cryophila unter drei verschiedenen Lichtbedingungen und zwei verschiedenen pCO2-Gehalten angezogen. Ich konnte zeigen, dass die unterschiedlichen Kulturbedingungen einen Einfluss auf die Physiologie dieser Mikroalge hatten. Die photophysiologischen Parameter (rETR, NPQ) waren positiv mit den eingesetzten Lichtintensitäten korreliert. Eine negative Korrelation zwischen Licht und Pigmentzusammensatzung sowie Quantenausbeute (Fv/Fm) konnte gezeigt werden. Ein alleiniger Zusammenhang von verändertem pCO2 und den untersuchten Parametern konnte nicht eindeutig nachgewiesenen werden. Jedoch konnte ich zeigen, dass unter heutiger CO2-Konzentration die Bestrahlung mit übersättigender Lichtintensität zu einem erheblich vermindertem Wachstum durch hohe Sterberaten führte, was durch Photoinhibition erklärt werden könnte. Im Gegensatz dazu scheint sich das kombinatorische Einwirken von erhöhtem pCO2 und starker Lichtintensität wachstumsfördernd auszuwirken, welches sich auch in der Physiologie der Zellen widerspiegelte. Vor diesem Hintergrund kann man annehmen, dass zukünftig stärkeres Licht und erhöhter pCO2 in antarktischen Gewässern sich nicht negativ auf die Abundanz von G. cryophila auswirken wird.