Modellierung der Entstehung von Radarstrukturen im Grönländischen Eisschild als Instabilitäten verursacht durch Viskositätsunterschiede zwischen Eisschichten
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines mathematischen 2DModells zur Untersuchung des Einflusses der Viskosität bei der Entstehung großräumiger Faltenstrukturen, die z.B. im Grönländischen Eisschild gefunden wurden. Das Modell wird mit der Software COMSOL Multiphysics(c) realisiert. Die Viskosität der Eisschichten wird über den Enhancement-Faktor gesteuert, der u.A. Verunreinigungen in der Eisstruktur parametrisiert. Probleme in der Modellierung ergaben sich aus der Wahl der Randbedingungen, der Gitterelemente und -größe sowie der Art der Implementierung des Enhancement-Faktors. Während für das Gitter eine geeignete Lösung gefunden wurde, konnten die Randbedingungen nur für Teilbereiche der Fragestellung zufriedenstellend modelliert werden. Die Implementierung der Viskosität fand auf zwei unterschiedlichen Wegen statt - über die Geometrie und über ein Altersmodell. Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile bei der Beantwortung der Fragestellung, die in dieser Arbeit diskutiert werden. Das Modell ist in der Lage, durch die Bodentopographie ausgelöste Falten darzustellen. Viskositätsabhängige Falten konnten nicht erzeugt werden.