PermaSAR : Entwicklung einer Methode zur Detektion von Subsidenz in Permafrostgebieten mit D-InSAR : Schlussbericht
Etwa ein Viertel der nördlichen Hemisphäre ist von dauerhaft gefrorenem Boden, dem Permafrost, geprägt. Im Sommer taut die oberste Schicht des Permafrostes auf und gefriert im Winter wieder. Durch die starke Erwärmung des arktischen Klimas taut der Boden im Sommer tiefer auf als bisher. In südlichen Gebieten der Arktis kommt Permafrost nur noch vereinzelt vor (diskontinuierlich oder sporadisch). Durch die Erwärmung kann Permafrost in diesen Gebieten sogar komplett verschwinden. Wenn Permafrost im Sommer auftaut, schmilzt das im Boden gespeicherte Eis. Dadurch verringert sich das Bodenvolumen und die Landoberfläche senkt sich in vielen Gebieten der Arktis. Zwar findet während der Gefrierperiode oftmals wieder eine Hebung statt. Jedoch konnte in den vergangenen Jahren in einigen Gebieten eine Nettosenkung - auch Subsidenz genannt - beobachtet werden. Diese ist auf die ansteigenden Temperaturen und die damit verbundenen höheren Auftauraten zurückzuführen. Das verstärkte Tauen des Permafrostbodens hat schwerwiegende Folgen für Ökosysteme, Infrastruktur und die ansässige Bevölkerung mit sich. Es ist daher sowohl für die Wissenschaft, als auch für Wirtschaft und Politik essentiell, diese Vorgänge quantifizieren zu können.
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