Die Rolle des Permafrost im Klimasystem Erde
Permafrost, der dauergefrorene Boden der Polarregionen, ist von der schnellen Erwärmung der Arktis direkt betroffen. Beobachtungen innerhalb des globalen Permafrost-Temperatur Messnetzwerks zeigen eine Erwärmung an den meisten Messtandorten mit besonders starken Trends in der hohen Arktis. Das damit einhergehende Tauen führt zu einem Rückzug des Permafrosts in vielen Regionen und damit massiven Veränderungen von grundlegenden Ökosystembedingungen in den etwa 23 Millionen Quadratkilometern arktischer Landschaften mit Permafrost-Einfluss. Permafrostböden speichern etwa 1300-1600 Milliarden Tonnen organischen Kohlenstoff und damit etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie in der Atmosphäre enthalten ist. Die Freisetzung von Permafrostkohlenstoff durch Auftauen ist bisher nicht in globalen Klimamodellen berücksichtigt und trägt dazu bei, unseren Handlungsspielraum in klimapolitischen Fragen einzuengen. Die Auswirkungen von tauendem Permafrost im Zuge des Klimawandels sind damit auch für uns in Mitteleuropa direkt relevant.
Helmholtz Research Programs > PACES II (2014-2020) > TOPIC 3: The earth system from a polar perspective > WP 3.1: Circumpolar climate variability and global teleconnections at seasonal to orbital time scales