Der Kelpwald ist ein artenreiches und produktives Ökosystem, welches von der Öffentlichkeit wenig Aufmerksamkeit erhält. Deshalb wurde in der vorliegenden Bachelorarbeit das Ökosystem Kelpwald für den Biologieunterricht in der gymnasialen Oberstufe aufgearbeitet. Dazu wurde ein Versuch über die Fortpflanzung der großen Braunalgen im Rahmen einer forschend-experimentellen Lernumgebung entwickelt. Dabei ist die zentrale Problematik, der Einfluss von Umweltfaktoren auf die Fortpflanzung der großen Braunalgen (Kelps). Durch das selbstständige Forschen der Schülerinnen und Schüler sollen aktuelle Diskurse der Biologie und der Naturwissenschaften in den Unterricht integriert werden können und Themen einer nachhaltigen Entwicklung Raum finden. Für den Versuch wurden die Rahmenbedingungen entwickelt. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese theoretischen Überlegungen in der Praxis bestätigen. Außerdem wurden verschiedene Unterrichtsstunden erarbeitet, die die Ökologie und die gesellschaftliche Bedeutung des Kelpwaldes thematisieren. Die ersten vier Unterrichtsstunden, die sich mit der Ökologie des Kelpwaldes auseinandersetzen, konnten mit einer Klasse durchgeführt werden, wodurch die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen über Ökosysteme und Umweltfaktoren auf den Kelpwald anwenden konnten. Die Rückmeldung der Schülerinnen und Schüler zu dem Unterricht war positiv. Einige Schülerinnen und Schüler betonten, dass der Kelpwald für sie ein neues Ökosystem sei und bewerteten die Abwechslung als positiv. Das beiliegende Material bildet die Grundlage für Lehrkräfte, das Ökosystem Kelpwald anhand verschiedener Themen in ihren Unterricht zu integrieren, um so Wissen über die Meere zu vermitteln.