Was 14C über Sonne und Erde verrät
Das radioaktive Kohlenstoffisotop 14C, auch Radiokarbon genannt, ist ein wichtiger Informationsträger für die Geowissenschaften. Es hilft, unser Verständnis von Klimaprozessen, der Sonne, des Geodynamos und des Kohlenstoffkreislaufs der vergangenen 55 000 Jahre zu verbessern. Moderne Messmethoden erlauben auch 14C-Messungen an Kleinstproben. Das verringert die Unsicherheiten in den aktuellen IntCal20-Alterskalibrationskurven. Dadurch zeigen sich klarere Strukturen in den Veränderungen im 14C-Gehalt der Atmosphäre und des oberflächennahen Meerwassers während der vergangenen 55 000 Jahre. Dieser Fortschritt ermöglicht eine verbesserte Datierung und Untersuchungen von Sonnenaktivität, Erdmagnetfeld und Kohlenstoffkreislauf. In allen diesen Gebieten der Erdsystemforschung kommen Radiokarbon-Messungen erfolgreich zum Einsatz.