Müll im Meer - ein globales Umweltproblem auf dem Vormarsch in die Arktis
Die Belastung unserer Meere und Ozeane mit Müll ist ein Umweltproblem globalen Ausmaßes. Es wird prognostiziert, dass der jährliche globale Eintrag von landbasiertem Kunststoffmüll von rund 8 Millionen Tonnen im Jahr 2010 auf bis zu 100–250 Millionen Tonnen im Jahr 2025 ansteigen wird. 99% aller Seevogel-Arten sollen bis 2050 Plastikmüll verzehren, heute sind es bereits ca. 90%. Wir wissen mittlerweile, dass hier ein Umweltproblem globalen Ausmaßes entstanden ist, das nicht nur die Natur bedroht, sondern auch Auswirkungen auf den Menschen haben wird. Zu den biologischen Effekten kommen sozio-ökonomische Auswirkungen, wie Einbußen im Tourismus, aber auch die unmittelbare Beschädigung industrieller Anlagen und Kosten durch Seenotrettung. Seit 1999 betreibt das Alfred-Wegener-Institut Langzeituntersuchungen am Tiefsee-Observatorium HAUSGARTEN in der Arktis. Regelmäßig wiederholte Aufnahmen mit einer geschleppten Kamera zeigen, dass der Meeresgrund der arktischen Tiefsee seit 2002 immer mehr Müll beherbergt. Auch an den Stränden Spitzbergens wird mittlerweile angeschwemmter Müll eingesammelt. Unsere Untersuchungen zeigen, dass große Mengen von Mikroplastik in das Meereis, Schnee und die Sedimente der Tiefsee gelangt sind. In diesem Vortrag wird ein Ausblick über die Ergebnisse gezeigt und die Ursachen diskutiert.
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