Der Wollingster See – Ein Kleinod im Norden Niedersachsens und seine Veränderungen
Der Wollingster See, ein Lobelien-See in der Stader Geest, wird eingehend beschrieben. Seine Lage auf der Wasserscheide in der sandigen Altmoränenlandschaft, seine fehlenden Zuflüsse und seine lange Zeit andauernde geringe Nutzung haben es erlaubt, dass das auch heute noch 14 m tiefe, kleine Gewässer bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts nährstoffarm blieb. Diese Oligotrophie hat eine einzigartige, schutzbedürftige Pflanzenwelt hervorgebracht. Verschiedene Erklärungsversuche zur Entstehung des Sees werden dargestellt; und es wird die Bildung durch einen weichsel-eiszeitlichen Pingo unterstrichen. Da der durch seine Morphologie sehr empfindliche See seit etwa 1950 zunehmenden Belastungen (v.a. durch Freizeitnutzungen und intensivierte Landwirtschaft) ausgesetzt war, hat sich sein Zustand stark verschlechtert (insbesondere durch Eutrophierung). Hinzu kamen Verlandungserscheinungen und verstärkter Baumaufwuchs bis dicht an den See heran. Durch ein Bündel von Hilfsmaßnahmen sind solche nachteiligen Einflüsse zum Teil beseitigt oder abgeschwächt worden, so dass sich seit etwa 2000 eine langsame Erholung des Gewässers (zur Mesotrophie) und seiner besonderen Pflanzenwelt abzeichnet. In einer im 16. Jahrhundert beginnenden Zeittabelle werden Entwicklungen, Forschungen und Schutzund Restaurierungsmaßnahmen umfassend dokumentiert, belegt durch Daten, Text- und Kartenauchnitte.