Bestimmung substanzspezifischer d13C-Verhältnisse in Ligninphenolen mittels Gaschromatographie-Verbrennungs-Isotopenmassenspektrometrie (GC-C-IRMS)
Die isotopische Zusammensetzung einer Substanz ist eine Stoffeigenschaft und nicht von der gemessenen Konzentration abhängig. Dennoch fanden wir bei der substanzspezifischen d13C-Analyse von phenolischen Ligninoxidationsprodukten eine Abhängigkeit des d13C-Wertes von der injizierten Substanz-Menge. Durch systematische Untersuchung der einzelnen Gerätekomponenten der Gaschromatographie-Verbrennungs-Isotopenmassenspektrometrie-(GC-C-IRMS)-Konfiguration konnten die Ursachen des mengenabhängigen Isotopen-Signals lokalisiert und mittels geeigneter Parameterwahl weitgehend minimiert werden. Die durchgeführten Experimente ergaben, dass die Isotopenfraktionierung weder am IRMS noch am Oxidationsreaktor stattfindet. Allerdings führen Veränderungen der Injektionsparameter, wie Splitfluss-Rate, Splitless-Zeit und die Spritzenlänge und deren Eintauchtiefe zu deutlich veränderter Abhängigkeit des d13C-Wertes von der injizierten Stoffmenge. Durch Optimierung dieser Parameter konnte die Injektionsmengenabhängigkeit reduziert, jedoch nicht vollständig eliminiert werden, die verbleibende Abhängigkeit konnte durch Anpassung logarithmischer Kalibrierfunktionen rechnerisch korrigiert werden. Angewandt wurde die so optimierte Methode zur substanzspezifischen Bestimmung des d13C-Wertes von phenolischen Ligninoxidationsprodukten als terrestrischen Biomarker höherer Pflanzen innerhalb einer Paläostudie.